DE602004009826T2 - Dreidimensionale rekonstruktion eines objekts aus projektionsfotografien - Google Patents

Dreidimensionale rekonstruktion eines objekts aus projektionsfotografien Download PDF

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur dreidimensionalen Rekonstruktion eines bewegten Objekts in einem Körpervolumen, wobei das Körpervolumen beispielsweise durch Herzschlag oder Atmung einer zyklischen Eigenbewegung unterliegen kann.
  • Die Ausführung von intravaskulären medizinischen Eingriffen wie beispielsweise das Einsetzen eines Stents bei einer Stenose der Herzkranzgefäße erfolgt normalerweise unter Beobachtung mittels Röntgenfluoroskopie. Zur Überwachung des Einsetzens des Stents wäre es dabei hilfreich, diesen so genau wie möglich dreidimensional visualisieren zu können. Eine derartige Visualisierung ist jedoch mit den bekannten dreidimensionalen Bildgebungsverfahren der Computertomografie nicht ohne weiteres möglich, da der Stent aufgrund des Herzschlages und der Atmung einer konstanten Bewegung und Verformung unterliegt.
  • In diesem Zusammenhang sind zur dreidimensionalen Rekonstruktion von Gefäßbäumen die Erzeugung während einer Herzschlagphase von zwei Projektionsserien der aus unterschiedlichen Richtungen mit Kontrastmittel gefüllten Gefäße bekannt (siehe „Dynamic Reconstruction of 3D Coronary Arterial Trees Based an a Sequence of Biplane Angiograms" von S.-Y. J. Shen, J. D. Carroll, erschienen in den Proceedings of the SPIE, Band 3034, S. 358–368 (1997)). Auf den Projektionsaufnahmen werden verschiedene Punkte wie beispielsweise Verzweigungen segmentiert, und aus zwei Projektionen von derselben Phase in den Aufnahmesequenzen, jedoch aus verschiedenen Projektionsrichtungen wird die räumliche Position dieser verschiedenen Punkte rekonstruiert. Schließlich wird aus allen derart rekonstruierten Positionen die Bewegung der Punkte und somit des Gefäßsystems während des Herzschlags ermittelt. Die Anwendung des Verfahrens zur Lokalisierung von Objekten wie Eingriffsinstrumenten wird nicht beschrieben. Ferner erfordert es das Verfahren, dass die Aufnahmesequenzen mit hoher Geschwindigkeit während der Dauer genau eines Herzschlags aufgezeichnet werden.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Mittel zum Lokalisieren eines Objekts wie beispielsweise eines Eingriffsinstruments in dem Ge fäßsystem eines Patienten zu schaffen, wobei das Objekt und/oder das umgebende Körpervolumen einer zyklischen oder nicht zyklischen Bewegung unterliegen kann.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung mit den Merkmalen aus Anspruch 1, eine Einrichtung mit den Merkmalen aus Anspruch 4, ein Verfahren mit den Merkmalen aus Anspruch 9 und ein Verfahren mit den Merkmalen aus Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen enthalten.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung dient die erfindungsgemäße Einrichtung der dreidimensionalen Rekonstruktion eines bewegten Objekts in einem Körpervolumen. Bei dem Objekt kann es sich insbesondere um eine Körperstruktur (ein Organ, einen Gefäßabschnitt, das Körpervolumen selbst usw.) oder ein Eingriffsinstrument an einem Katheter wie beispielsweise einen Stent, einen Ballon oder einen Führungsdraht handeln, wobei die Erfindung nicht auf medizinische Anwendungen beschränkt ist. Die Bewegung des Objekts kann mit Bezug auf das Körpervolumen (beispielsweise das Vorschieben eines Katheters) und/oder zusammen mit einer Bewegung des Körpervolumens (beispielsweise durch Patientenbewegung, Atmung, Herzschlag) erfolgen.
  • Die Einrichtung umfasst einen (elektronischen) Speicher, der eine Serie mit zweidimensionalen Projektionsaufnahmen des Körpervolumens aus verschiedenen Richtungen enthält. Mit dem Speicher gekoppelt ist eine Datenverarbeitungseinheit, die so eingerichtet ist, dass sie die folgenden Schritte ausführt:
    • a) Die Segmentierung des Abbildes von mindestens einem Merkmalspunkt des Objekts oder seiner Umgebung in den Projektionsaufnahmen. Gemäß der Definition ist ein „Merkmalspunkt des Objekts oder seiner Umgebung" dabei ein Punkt, der zu dem Objekt oder seiner Umgebung gehört und sich in den Projektionsaufnahmen relativ gut lokalisieren lässt. Beispielsweise kann es sich um eine Gefäßverzweigung oder eine strahlenundurchlässige Markierung auf einem Führungsdraht oder Stent handeln. Ferner wird unter „Segmentierung" in der üblichen Weise die Zuordnung eines Bildpunktes zu einem Objekt (hier dem Merkmalspunkt) verstanden. Vorzugsweise werden zwei oder mehr verschiedene Merkmalspunkte segmentiert und jeweils der nachfolgenden, für „den Merkmalspunkt" formulierten Weiterverarbeitung unterzogen.
    • b) Die Vorgabe einer räumlichen Referenzposition für den Merkmalspunkt. Die „wahre" räumliche Position des Merkmalspunkts (zu einem bestimmten Zeitpunkt) ist aufgrund der unbekannten Bewegung des Objekts nicht einmal aus mehreren Projektionsaufnahmen mit Sicherheit zu ermitteln. Aus diesem Grund wird hier mehr oder weniger zufäl lig eine Referenzposition vorgegeben, die im Anschluss als Grundlage für die Interpretation und Ausrichtung der Aufnahmen verwendet wird.
    • c) Die Berechnung von Transformationen des dreidimensionalen Objektraums und der zweidimensionalen Projektionsaufnahmen, nach deren Anwendung sich die Projektion der (transformierten) Referenzposition jeweils mit dem (transformierten) Abbild des Merkmalspunktes deckt. Typischerweise wird eine dieser Transformationen als Identität festgelegt, so dass wirksam entweder eine echte Transformation des Objektsraums oder eine echte Transformation der Projektionsaufnahmen stattfindet. Bei einer „echten" Transformation kann es sich beispielsweise um eine Translation, eine Rotation, eine Dilatation (Volumenänderung) und/oder – in komplexeren Ansätzen – um eine affine Transformation handeln.
    • In Schritt c) können beispielsweise die Projektionsaufnahmen so transformiert werden, dass das in Schritt a) segmentierte Abbild des Merkmalspunktes an einer Stelle zu liegen kommt, auf die die in Schritt b) definierte Referenzposition projiziert wird. Als Alternative kann für jede Projektionsaufnahme die Referenzposition in eine neue Position transformiert werden, deren Projektion dann auf dem in Schritt a) segmentierten Abbild des Merkmalspunktes liegt. In beiden Fällen werden Transformationen ermittelt, die eine Ausrichtung der Projektionsaufnahmen zur Referenzposition (bzw. eine Ausrichtung der Referenzposition zu den Projektionsaufnahmen) beschreiben.
    • d) Die dreidimensionale Rekonstruktion des Objekts und falls anwendbar der Umgebung des Objekts, d. h. im Allgemeinen einer interessierenden Region, aus den gespeicherten Projektionsaufnahmen mit Hilfe der gemäß Schritt c) berechneten Transformationen.
  • Die Einrichtung weist den Vorteil auf, dass das Objekt oder die interessierende Region beim Objekt mit Hilfe aller Projektionsaufnahmen aus dem Speicher rekonstruiert werden kann. Dies gelingt, da Änderungen der Position und Form des bewegten Objekts mit Hilfe der Transformationen kompensiert werden können. In diesem Zusammenhang ist es von besonderem Vorteil, dass die Bewegung des Objekts quasi beliebig sein kann.
  • Die in Schritt b) des Verfahrens angenommene räumliche Referenzposition eines Merkmalspunktes kann zwar im Prinzip wie gewünscht festgelegt werden. Vorteilhafterweise wird sie jedoch so definiert, dass sie so nahe wie möglich bei einer reellen oder höchstwahrscheinlichen aktuellen Position des Merkmalspunktes liegt. Im Besonderen kann die Referenzposition geometrisch aus zwei Projektionsaufnahmen rekonstruiert werden, die bei gleichartigen Zuständen des Körpervolumens, jedoch aus verschiedenen Richtungen aufgenommen wurden. In diesem Fall kann angenommen werden, dass ein Merkmalspunkt während der Erzeugung der beiden Projektionsaufnahmen ungefähr an der gleichen räumlichen Position lag und daher genau rekonstruiert werden kann. Bei dem Zustand des Körpervolumens kann es sich im Besonderen um die Herzschlagphase handeln, die typischerweise mit einem EKG aufgezeichnet wird.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung betrifft die Erfindung die dreidimensionale Rekonstruktion eines Objekts in einem Körpervolumen, das einer zyklischen Eigenbewegung unterliegt. Bei dem Objekt kann es sich im Besonderen um eine Körperstruktur (ein Organ, einen Gefäßabschnitt usw.) oder ein Eingriffsinstrument an einem Katheter wie beispielsweise einen Stent, einen Ballon oder einen Führungsdraht handeln, wobei die Erfindung jedoch nicht auf medizinische Anwendungen beschränkt ist. Die zyklische Eigenbewegung ist typischerweise eine solche, wie sie durch den Herzschlag und/oder die Atmung in einem biologischen Körper verursacht wird.
  • Die Einrichtung umfasst einen (elektronischen) Speicher, der eine Serie mit zweidimensionalen Projektionsaufnahmen des Körpervolumens aus verschiedenen Richtungen enthält. Für jede der Projektionsaufnahmen enthält der Speicher auch die entsprechenden Werte eines Parameters, der die zyklische Eigenbewegung des Körpervolumens zum Zeitpunkt der Erzeugung der Projektionsaufnahme kennzeichnet. Bei dem Parameter handelt es sich beispielsweise um einen EKG-Wert. Mit dem Speicher gekoppelt ist eine Datenverarbeitungseinheit, die so eingerichtet ist, dass sie die folgenden Schritte ausführt:
    • a) Segmentierung des Abbildes von mindestens einem Merkmalspunkt des Objekts in den Projektionsaufnahmen. Ein „Merkmalspunkt des Objekts" ist dabei wie bereits erläutert ein zu dem Objekt gehörender Punkt, der sich in den Projektionsaufnahmen relativ gut lokalisieren lässt. Vorzugsweise werden zwei oder mehr verschiedene Merkmalspunkte des Objekts segmentiert und der nachfolgenden, für „den Merkmalspunkt" formulierten Weiterverarbeitung unterzogen.
    • b) Einteilung der genannten Projektionsaufnahmen in Klassen, wobei jede der Klassen alle Projektionsaufnahmen zusammenfasst, die zu einer bestimmten, der Klasse zugeordneten Phase der zyklischen Eigenbewegung gehören.
    • c) Dreidimensionale Lokalisierung des Merkmalspunktes für jede der oben genannten Klassen aus mindestens zwei Projektionsaufnahmen der entsprechenden Klasse. Eine derartige Lokalisierung ist im Prinzip möglich, da gemäß den Anforderungen die Projektionsaufnahmen aus verschiedenen Richtungen aufgenommen wurden. Die Lokalisierung ist auch praktisch möglich bzw. sinnvoll, da die verwendeten Projektionsaufnahmen aus der gleichen Klasse und somit der gleichen Phase der zyklischen Eigenbewegung stammen und das Körpervolumen in den Projektionsaufnahmen somit ungefähr die gleiche Form und Position hat.
    • d) Berechnung von dreidimensionalen Transformationen, wobei eine Transformation (unter anderem) die Bewegung oder Verschiebung des Merkmalspunktes während des Übergangs von einer Phase der zyklischen Eigenbewegung in eine andere beschreibt. Die Ermittlung derartiger Transformationen ist möglich, da aus Schritt c) die räumliche Position des Merkmalspunktes in den den verschiedenen Klassen entsprechenden Phasen der zyklischen Eigenbewegung bekannt ist. Im einfachsten Fall ist die Transformation eine Translation, die die lineare Verschiebung eines Punktes beschreibt. Wenn mehr als zwei Merkmalspunkte beobachtet werden, kann es sich bei der Transformation auch um eine Rotation, eine Dilatation (Volumenänderung) und/oder – in komplexeren Ansätzen – um eine affine Transformation handeln.
    • e) Dreidimensionale Rekonstruktion des Objekts und falls anwendbar der Umgebung des Objekts, d. h. im Allgemeinen einer interessierenden Region, aus den gespeicherten Projektionsaufnahmen mit Hilfe der gemäß Schritt d) berechneten Transformationen.
  • Die Einrichtung weist den Vorteil auf, dass das Objekt oder die interessierende Region beim Objekt mit Hilfe aller Projektionsaufnahmen aus dem Speicher rekonstruiert werden kann. Dies gelingt, da Änderungen der Position und Form des Objekts aufgrund der zyklischen Eigenbewegung des Körpervolumens mit Hilfe der Transformationen kompensiert werden können, da die Transformationen – zumindest ungefähr – den Effekt der Eigenbewegung mathematisch beschreiben.
  • Bevorzugte Auslegungen der Erfindung, die auf jede der beiden Einrichtungen gemäß dem ersten und dem zweiten Aspekt der Erfindung angewendet werden können, werden nachfolgend erläutert, wobei der Einfachheit halber nur von „der Einrichtung" gesprochen wird.
  • Die Segmentierung der Abbilder von mindestens einem Merkmalspunkt in Schritt a) kann bei der Einrichtung vollautomatisch oder halbautomatisch erfolgen. Im letztgenannten Fall umfasst die Einrichtung vorzugsweise eine Eingabeeinheit wie eine Tasta tur und/oder eine Maus, die mit der Datenverarbeitungseinheit gekoppelt ist und über die der Benutzer die Segmentierung interaktiv unterstützen kann.
  • Die Einrichtung umfasst ferner mindestens eine bildgebende Einrichtung, mit der die im Speicher gespeicherte Serie mit zweidimensionalen Projektionsaufnahmen des Körpervolumens erzeugt werden kann. Bei dieser Einrichtung kann es sich im Besonderen um ein Röntgengerät zum Erzeugen von Röntgenprojektionen und/oder ein Kernspinresonanzgerät (engl. nuclear magnetic resonance, NMR) handeln.
  • Die Einrichtung umfasst ferner eine Sensoreinrichtung zum Aufzeichnen eines eine (oder die genannte) zyklische Eigenbewegung des Körpervolumens kennzeichnenden Parameters parallel zur Erzeugung der Projektionsaufnahmen. Bei der Sensoreinrichtung kann es sich im Besonderen um eine Elektrokardiographie-Einrichtung zum Aufzeichnen eines Elektrokardiogramms und/oder ein Atmungssensor zum Aufzeichnen der Atmungsphase handeln.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur dreidimensionalen Rekonstruktion eines bewegten Objekts in einem Körpervolumen basierend auf einer Datenmenge, die eine Serie mit zweidimensionalen Projektionsaufnahmen des Körpervolumens aus verschiedenen Richtungen enthält, das die folgenden Schritte umfasst:
    • a) Segmentierung des Abbildes von mindestens einem Merkmalspunkt des Objekts oder seiner Umgebung in den Projektionsaufnahmen,
    • b) Vorgabe einer räumlichen Referenzposition für jeden Merkmalspunkt,
    • c) Berechnung von Transformationen des Objektraums und der Projektionsaufnahmen, nach deren Anwendung sich die Projektion der transformierten Referenzposition in jeder transformierten Projektionsaufnahme mit dem entsprechenden transformierten Abbild des Merkmalspunktes deckt,
    • d) Dreidimensionale Rekonstruktion des Objekts aus den Projektionsaufnahmen mit Hilfe der berechneten Transformationen.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur dreidimensionalen Rekonstruktion eines Objekts in einem Körpervolumen, das einer zyklischen Eigenbewegung unterliegt, basierend auf einer Datenmenge, die eine Serie mit zweidimensionalen Projektionsaufnahmen des Körpervolumens aus verschiedenen Richtungen zusammen mit den jeweils entsprechenden Werten eines die zyklische Eigenbewegung kennzeichnenden Parameters enthält, das die folgenden Schritte umfasst:
    • a) Segmentierung des Abbildes von mindestens einem Merkmalspunkt des Objekts in den Projektionsaufnahmen,
    • b) Einteilung der Projektionsaufnahmen in Klassen, die jeweils einer gegebenen Phase der zyklischen Eigenbewegung entsprechen,
    • c) Dreidimensionale Lokalisierung des genannten Merkmalspunktes für jede der genannten Klassen in mindestens zwei Projektionsaufnahmen dieser Klasse,
    • d) Berechnung von dreidimensionalen Transformationen, die die Bewegung des lokalisierten Merkmalspunktes zwischen verschiedenen Phasen der zyklischen Eigenbewegung beschreiben,
    • e) Dreidimensionale Rekonstruktion des Objekts aus den Projektionsaufnahmen mit Hilfe der berechneten Transformationen.
  • Die beiden Verfahren umfassen in allgemeiner Form die Schritte, die mit den Einrichtungen der oben beschriebenen Art ausgeführt werden können. Hinsichtlich der Erläuterung von Einzelheiten, Vorteilen und weiteren Aspekten des Verfahrens wird auf die obige Beschreibung verwiesen.
  • Diese und weitere Aspekte der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden mit Bezug auf die Ausführungsformen näher beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung der Projektionsgeometrie bei der Erzeugung von Röntgenbildern eines bewegten Objekts,
  • 2 die Auswirkung von für den Objektraum berechneten Transformationen zur Kompensation der Objektbewegung,
  • 3 die Auswirkung von für die Projektionsaufnahmen berechneten Transformationen zur Kompensation der Objektbewegung,
  • die 4a, b einen schematischen Ablaufplan für ein Verfahren zur dreidimensionalen Rekonstruktion eines Objekts aus Röntgenbildern von verschiedenen Herzschlagphasen.
  • Anhand der 1 bis 3 wird zunächst eine erste Ausführungsform der Erfindung erläutert. Bei dem zugrunde liegenden Verfahren besteht die Aufgabe darin, die dreidimensionale Rekonstruktion eines bewegten Objekts (beispielsweise eines Stents oder des Körpervolumens selbst) mit Hilfe von zweidimensionalen Röntgenprojektionsaufnahmen A1, A2, ... An, ... AN des Objekts auszuführen, die aus verschiedenen Projektionsrichtungen aufgenommen wurden.
  • In dieser Hinsicht zeigen die 1 bis 3 in schematischer Form die Projektionsgeometrie, die bei der Erzeugung einer Serie mit Röntgenaufnahmen während eines Schwenks eines rotierenden Röntgengerätes vorliegt. Die Röntgenbilder A1, A2, ... An, ... AN werden dabei ausgehend von den Projektionsmittelpunkten F1, F2, ... Fn, ... FN aufgenommen. In den Figuren ist schematisch auf den Projektionsaufnahmen ein Gefäßabschnitt dargestellt, der aufgrund der verschiedenen Projektionsrichtungen und der Bewegung des aufgenommenen Körpervolumens (durch Patientenbewegung, Herzschlag, Atmung usw.) jeweils anders aussieht. Ohne die Bewegung könnte das interessierende Objekt genau dreidimensional aus den Projektionsaufnahmen rekonstruiert werden. In der Praxis bewegt sich das Objekt jedoch auf unbekannte Weise, so dass sich für einen fest mit dem Objekt verbundenen Merkmalspunkt Q die schematisch in 1 dargestellte Bewegungstrajektorie Q(t) ergibt. Normalerweise erfasst daher jede der Projektionsaufnahmen A1, A2, ... An, ... AN den Merkmalspunkt Q an einer anderen, unbekannten Stelle der Trajektorie. Zur Erzielung einer dennoch möglichst guten Rekonstruktion des Objekts wird das nachfolgend erläuterte Verfahren zur Kompensation der Bewegung vorgeschlagen.
  • Das Verfahren basiert auf der Verfolgung mindestens eines Merkmalspunktes wie beispielsweise eines Markierungspunktes an einem Katheter oder eines Verzweigungspunktes eines Gefäßes. Zu diesem Zweck werden neben dem oben erwähnten Merkmalspunkt Q vorzugsweise einer oder mehrere weitere Merkmalspunkte eingesetzt, die in den 1 bis 3 nicht ausführlicher dargestellt sind. Anforderungsgemäß lassen sich die durch die Röntgenprojektionen erzeugten Abbilder eines Merkmalspunktes in den Projektionsaufnahmen leicht lokalisieren. Somit kann in der Projektionsaufnahme An beispielsweise das Abbild Prn(Q) des Merkmalspunktes Q, das mit der n-ten Projektion PRn erzeugt wird, vollautomatisch oder halbautomatisch segmentiert werden. Die gleiche Vorgehensweise gilt für die anderen Projektionsaufnahmen A1, A2, ... AN.
  • In 1 sind ebenfalls die Projektionslinien dargestellt, die den entsprechenden Projektionsmittelpunkt Fn mit dem Abbild PRn(Q) des Merkmalspunktes Q verbinden. Würde sich der Merkmalspunkt nicht bewegen, müssten sich alle Projektionslinien in ihm schneiden, so dass seine räumliche Position exakt rekonstruiert werden könnte. Aufgrund der Bewegung des Merkmalspunktes Q existiert jedoch kein derartiger Schnittpunkt aller entsprechenden Projektionslinien. Diese kommen sich vielmehr lediglich in einem kleinen Volumen mehr oder weniger nahe (in 1 gepunktet dargestellt).
  • Im nächsten Schritt des Verfahrens wird nun eine Referenzposition Q0 (zufällig) festgelegt, auf die anschließend alle Projektionsaufnahmen A1, A2, ... An, ... AN auszurichten sind. Diese Referenzposition Q0 wird vorzugsweise so nahe wie möglich bei einer tatsächlichen oder wahrscheinlichen Position des Merkmalspunktes Q platziert. Bei dem in 1 gezeigten Verfahren wird die Referenzposition Q0 beispielsweise in der Mitte des Knotens platziert, in dem sich die einzelnen Projektionslinien kreuzen. Als Alternative könnte die Referenzposition auch an dem Schnittpunkt von zwei Projektionslinien (falls vorhanden) platziert werden, die bekanntermaßen zu Projektionsaufnahmen von einem gleichartigen Bewegungszustand des Körpervolumens stammen (beispielsweise von der gleichen Herzschlagphase bei Bildern des Herzens).
  • In 2 ist eine erste Variante der Bewegungskompensation mit Hilfe des ausgewählten Referenzpunktes Q0 dargestellt. Hier wird für jede der Projektionsaufnahmen wie beispielsweise die Aufnahme An eine Verschiebung der Referenzposition Q0 im Raum so ermittelt, dass die Projektion Prn der neuen Position auf der Projektionsaufnahme An genau in das Abbild des Merkmalspunktes Q fällt. Die oben erwähnte Verschiebung der Referenzposition Q0 (optional zusammen mit der Verschiebung anderer Merkmalspunkte) lässt sich nun auf eine dreidimensionale Transformation Σn des gesamten Objektraums ausdehnen. Diese Transformation Σn beschreibt somit geometrisch den Übergang (Translation, Rotation, Dilatation usw.) des beobachteten Körpervolumens von dem (fiktiven) Referenzzustand in den in der Projektionsaufnahme An erfassten Zustand. Da entsprechende Transformationen Σ1, Σ2, ... ΣN auch für die anderen Projektionsaufnahmen berechnet werden können, kann als Ergebnis der Einfluss der Bewegung des Körpervolumens auf die Projektionsaufnahmen A1, A2, ... An, ... AN rechnerisch kompensiert werden. Das Körpervolumen kann dann mit einem hohen Genauigkeitsgrad aus den bewegungskompensierten Röntgenaufnahmen rekonstruiert werden.
  • 3 zeigt ein Verfahren zur Bewegungskompensation, das eine Alternative zu 2 darstellt, jedoch von den Ergebnissen her gleichwertig ist. Im Gegensatz zu 2 werden hier keine dreidimensionalen Transformationen des Objektraums berechnet sondern zweidimensionale Transformationen σ1, σ2, ... σn, ... σN der Projektionsaufnahmen A1, A2, ... An, ... AN. Dabei wird zunächst die festgelegte Referenzposition Q0 rechnerisch mit Hilfe der bekannten geometrischen Projektionen Prn auf die entsprechenden Projektionsaufnahmen A1, A2, ... An, ... AN projiziert, was in der Projektionsaufnahme An beispielsweise zu dem Abbild Prn(Q0) der Referenzposition führt. Dieses berechnete Abbild deckt sich in der Regel nicht mit dem dargestellten Abbild PRn(Q) des tatsächlichen Merkmalspunktes. Mit Hilfe der verfügbaren Informationen (optional auch unter Einbeziehung weiterer Merkmalspunkte) kann jedoch eine zweidimensionale Transformation σn definiert werden, bei deren Anwendung die Projektionsaufnahme An gerade so verändert (verschoben, rotiert usw.) wird, dass das transformierte Abbild des Merkmalspunktes mit dem berechneten Abbild der Referenzposition Q0 übereinstimmt, d. h. σn(Prn(Q)) = PRn(Q).
  • Durch die Berechnung und Anwendung aller zweidimensionalen Transformationen σ1, σ2, ... σn, ... σN auf die Projektionsaufnahmen A1, A2, ... An, ... AN wird infolgedessen sichergestellt, dass alle Projektionsaufnahmen an einer fiktiven, statischen räumlichen Position Q0 des Merkmalspunktes kompensiert werden. Dadurch kann das Körpervolumen oder ein darin befindliches Objekt anschließend unter Verwendung aller (transformierten) Projektionsaufnahmen dreidimensional rekonstruiert werden.
  • Normalerweise führt die Zufälligkeit der Festlegung der Referenzposition bei dem obigen Verfahren dazu, dass die dreidimensionale Rekonstruktion des Körpervolumens in Bezug auf das reelle Körpervolumen verändert (verschoben, rotiert, komprimiert usw.) werden kann. Bei vielen Anwendungen wie beispielsweise dem Einsetzen eines Stents in ein Gefäß stellt dieser Umstand in der Praxis lediglich einen geringfügigen Nachteil dar. Wesentlich bedeutender ist hier die sehr scharfe, kaum verwischte Darstellung des rekonstruierten Volumens, die durch die Bewegungskompensation möglich gemacht wird.
  • 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Bei dem hier als Beispiel genommenen Anwendungsfall handelt es sich um die Lokalisierung eines Stents 5, der an der Spitze eines Katheters gefestigt ist und so genau wie möglich in dem Bereich einer zu behandelnden Stenose entfaltet werden soll. Zur Beobachtung des Eingriffs steht ein rotierendes Röntgengerät 1 zur Verfügung, mit dem in einem Schwenk zweidimensionale Projektionsaufnahmen An des betreffenden Körpervolumens aus verschiedenen Projektionsrichtungen aufgenommen werden können.
  • Aufgrund des Herzschlags wird der in den Herzkranzgefäßen befindliche Stent 5 ständig bewegt und möglicherweise auch deformiert (Ähnliches gilt für die Atmung, welche der Einfachheit der Darstellung halber jedoch im Folgenden weggelassen wird; grundsätzlich kann sie analog zum Herzschlag behandelt werden). Diese Bewegung erfolgt verglichen mit der Erzeugung von Projektionsaufnahmen mit dem Röntgengerät 1 relativ schnell. Dies führt dazu, dass in einer aufgezeichneten Sequenz A1, ... An, ... AN die Projektionsaufnahmen von verschiedenen Herzschlagphasen stammen, und zwar in der Regel in ungeordneter Reihenfolge. Ausgehend von dieser Sachlage soll mit dem vorgeschlagenen Verfahren und unter Berücksichtigung der Bewegung durch den Herzschlag die räumliche Position des Stents 5 so genau wie möglich rekonstruiert werden.
  • Zur Lösung der oben erwähnten Aufgabe wird parallel zu den Röntgenprojektionen An ein Parameter aufgezeichnet, der die Herzschlagphase angibt. Dies kann beispielsweise das elektrische Signal En eines Elektrokardiogramms sein, das mit der Elektrokardiographie-Einrichtung 2 aufgezeichnet wird.
  • Als Ergebnis der in Block o in 4a dargestellten vorbereitenden Aufzeichnungsprozedur steht somit eine Sequenz (A1, E1), ... (An, En), ... (AN, EN) mit Röntgenbildern An zusammen mit der jeweils entsprechenden EKG-Phase En zur Verfügung, die in dem Speicher 3 einer Datenverarbeitungseinheit 4 gespeichert wird.
  • In dem ersten Verarbeitungsschritt (Block a) des Verfahrens werden dann in allen Projektionsaufnahmen An die Abbilder Rn, Qn der Merkmalspunkte R, Q segmentiert. Bei den Merkmalspunkten handelt es sich um auf den Aufnahmen leicht zu erkennende Merkmale wie beispielsweise Markierungen (an einem Stent 5, einen Ballon oder einen Führungsdraht) oder anatomische Merkmale wie Verzweigungen von Gefäßen. Als Ergebnis der Segmentierung sind für jede Aufnahme An die zu dieser Aufnahme gehörigen Bildkoordinaten (ξ, ξ)Rn, (ξ, ξ)Qn bekannt. Je nach Art des Merkmalspunktes kann die Segmentierung vollautomatisch (beispielsweise im Fall von Markierungen) oder halbautomatisch (beispielsweise bei anatomischen Strukturen) erfolgen, d. h. mit der interaktiven Unterstützung durch einen Benutzer.
  • In Block b des Verfahrens findet die Einteilung der verfügbaren Projektionen An in die Klassen K1, ... Kp,... KM statt, die jeweils einer Phase (oder genauer gesagt einem Phasenintervall) El Cl, ... Ep Cl, ... EM Cl der zyklischen Eigenbewegung entsprechen. Die Unterteilung einer Herzschlagphase in die Phasen Ep Cl (von gleicher oder unterschiedlicher Länge) wird hier vorgegeben. Die Klassen fassen somit die Röntgenbilder An in Cluster zusammen, die von (ungefähr) der gleichen Herzschlagphase stammen. Die Klassen lassen sich formal beispielsweise als Indexmengen definieren gemäß Kp := {n|En ϵ Ep Cl}.
  • In Block c werden für jede der vorgegebenen Herzschlagphasen Ep Cl die dreidimensionalen „reellen" Koordinaten (x, y, z)Rp, (x, y, z)Qp der Merkmalspunkte R und Q aus jeweils (mindestens) zwei Projektionsaufnahmen An1, An2 berechnet, wobei die genannten Aufnahmen aus der gleichen Herzschlagphase Ep Cl stammen sollten (d. h. n1, n2 ϵ Kp). Für diese Berechnung wird auf die in Block a ermittelten Bildkoordinaten (ξ, ξ)Rn, (ξ, ξ)Qn sowie auf die aus der Kalibrierung der Anlage bekannten Projektionsmittelpunkte Fn1, Fn2 zurückgegriffen. Die erforderlichen Rechenverfahren sind im Übrigen aus dem Stand der Technik ausreichend bekannt.
  • Im nächsten Block d wird das Bewegungsfeld für jeden Merkmalspunkt R, Q mit Bezug auf den Herzschlag berechnet. Hier werden die aus Block c bekannten räumlichen Koordinaten (x, y, z)Rp, (x, y, z)Qp, (x, y, z)Rm, (x, y, z)Qm der Merkmalspunkte in verschiedenen Herzschlagphasen p, m eingesetzt, um für jeden Merkmalspunkt R, Q ein dreidimensionales Feld mit Bewegungsvektoren oder Verschiebungsvektoren SR p_m, SQ p_m zu ermitteln. Der Verschiebungsvektor SQ p_m beschreibt dabei beispielsweise die Verschiebung des Merkmalspunktes Q mit den Koordinaten (x, y, z)Qp in der Herzschlagphase p beim Übergang zu den Koordinaten (x, y, z)Qm in der Herzschlagphase m.
  • Basierend auf den Verschiebungsvektoren SR p_m, SQ p_m werden in Block d ferner die Transformationen Σp_m für die Bewegung des gesamten Stents 5 oder seiner Umgebung ermittelt. Im einfachsten Fall kann eine starre Translation angenommen werden, für deren Festlegung der Verschiebungsvektor eines einzigen Merkmalspunktes ausreicht. In der Regel werden jedoch realistischere Bewegungsmodelle benötigt, bei denen mindestens zwei Merkmalspunkte R, Q für die Ermittlung einer Translation, Rotation und/oder Dilatation verwendet werden. Durch die Verwendung mehrerer Merkmalspunkte ist es auch möglich, komplexere, beispielsweise affine Transformationen zu ermitteln.
  • Im letzten Block e findet basierend auf dem dreidimensionalen Bewegungsmodell des Objekts 5 (Block d) eine hinsichtlich der dreidimensionalen Bewegung kompensierte Rekonstruktion des ganzen Stents oder der ganzen interessierenden Region statt, bei der Projektionsaufnahmen von verschiedenen Herzschlagphasen verwendet werden. Bei der Rekonstruktion jedes Bildvolumenelements (Voxel), das auf zwei Projektionsaufnahmen An und Ai von verschiedenen Herzschlagphasen p1, p2 dargestellt ist, wird hinsichtlich des entsprechenden Objektpunktes berücksichtigt, dass dieser in den Herzschlagphasen der Aufnahmen an verschiedenen Positionen rp1 und rp2 lag. Die oben genannten Positionen werden hier durch die bekannte Transformation Σp1_p2 verknüpft. Mit Hilfe dieser Transformation lässt sich somit die interessierende Region und im Besonderen der Stent 5 unter Verwendung der Informationen aus allen Projektionsaufnahmen mit einem hohen Genauigkeitsgrad rekonstruieren, da der Einfluss der Herzschlagbewegung durch die Transformationen kompensiert werden kann.

Claims (10)

  1. Einrichtung zur dreidimensionalen Rekonstruktion eines bewegten Objekts in einem Körpervolumen, die Folgendes umfasst: einen Speicher, der eine Serie mit zweidimensionalen Projektionsaufnahmen (A1, A2, An, AN) des Körpervolumens aus verschiedenen Richtungen enthält, sowie eine Datenverarbeitungseinheit, die mit dem Speicher gekoppelt ist und so eingerichtet ist, dass sie folgende Schritte ausführt: a) Segmentierung des Abbildes (Prn(Q)) mindestens eines Merkmalspunktes (Q) des Objekts oder seiner Umgebung in den Projektionsaufnahmen (An), b) Vorgabe einer räumlichen Referenzposition (Q0) für jeden Merkmalspunkt (Q), c) Berechnung von Transformationen (Σn, σn) des Objektraums und der Projektionsaufnahmen (An), nach deren Anwendung sich die Projektion der transformierten Referenzposition jeweils mit dem transformierten Abbild des Merkmalspunktes deckt, d) Dreidimensionale Rekonstruktion des Objekts aus den Projektionsaufnahmen (An) mit Hilfe der berechneten Transformationen (Σn, σn).
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die räumliche Referenzposition (Q0) eines Merkmalspunktes (Q) in Schritt b) aus zwei Projektionsaufnahmen rekonstruiert wird, die aus einem gleichartigen Zustand des Körpervolumens, insbesondere aus einer gleichartigen Herzschlagphase, stammen.
  3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transformation (Σn) des Objektraums oder die Transformation (σn) der Projektionsaufnahmen das gleiche Abbild ist.
  4. Einrichtung zur dreidimensionalen Rekonstruktion eines Objekts (5) in einem Körpervolumen, das einer zyklischen Eigenbewegung unterliegt, die Folgendes umfasst: einen Speicher (3), der eine Serie mit zweidimensionalen Projektionsaufnahmen (An) des Körpervolumens aus verschiedenen Richtungen zusammen mit den jeweils entspre chenden Werten eines Parameters (En) enthält, der die zyklische Eigenbewegung kennzeichnet, sowie eine Datenverarbeitungseinheit (4), die mit dem Speicher (3) gekoppelt und so eingerichtet ist, dass sie die folgenden Schritte ausführt: a) Segmentierung des Abbildes (Rn, Qn) mindestens eines Merkmalspunktes (R, Q) des Objekts (5) in den Projektionsaufnahmen (An), b) Einteilung der Projektionsaufnahmen (An) in Klassen (Kp), die jeweils einer vorgegebenen Phase (Ep Cl) der zyklischen Eigenbewegung entsprechen, c) Dreidimensionale Lokalisierung des genannten Merkmalspunktes (R, Q) für jede der genannten Klassen (Kp) aus mindestens zwei Projektionsaufnahmen (An1, An2) dieser Klasse, d) Berechnung von dreidimensionalen Transformationen (Σp_m), die die Bewegung (SR p_m, SQ p_m) des lokalisierten Merkmalspunktes (R, Q) zwischen verschiedenen Phasen (p, m) der zyklischen Eigenbewegung beschreiben, e) Dreidimensionale Rekonstruktion des Objekts (5) aus den Projektionsaufnahmen (An) mit Hilfe der berechneten Transformationen (Σp_m).
  5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transformationen (σn, Σn, Fp_m) eine Translation, eine Rotation, eine Dilatation und/oder eine affine Transformation umfassen.
  6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Eingabeeinheit zur interaktiven Segmentierung in Schritt a) umfasst.
  7. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine bildgebende Einrichtung (1) zum Erzeugen der Serie mit zweidimensionalen Projektionsaufnahmen (An) des Körpervolumens, vorzugsweise ein Röntgengerät und/oder ein NMR-Gerät, umfasst.
  8. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Sensoreinrichtung (2) zum Aufzeichnen eines eine zyklische Eigenbewegung des Körpervolumens kennzeichnenden Parameters (En) parallel zur Erzeugung der Projektionsaufnahmen umfasst, wobei die Sensoreinrichtung vorzugsweise eine Elektrokardiographie-Einrichtung (2) und/oder einen Atmungssensor umfasst.
  9. Verfahren zur dreidimensionalen Rekonstruktion eines bewegten Objekts in einem Körpervolumen basierend auf einer Datenmenge, die eine Serie mit zweidimensionalen Projektionsaufnahmen (A1, A2, An, AN) des Körpervolumens aus verschiedenen Richtungen enthält, das die folgenden Schritte umfasst: a) Segmentierung des Abbildes (Prn(Q)) mindestens eines Merkmalspunktes (Q) des Objekts oder seiner Umgebung in den Projektionsaufnahmen (An), b) Vorgabe einer räumlichen Referenzposition (Q0) für jeden Merkmalspunkt (Q), c) Berechnung von Transformationen (Σn, σn) des Objektraums und der Projektionsaufnahmen (An), nach deren Anwendung sich die Projektion der transformierten Referenzposition jedes Mal mit dem transformierten Abbild des Merkmalspunktes deckt, d) dreidimensionale Rekonstruktion des Objekts aus den Projektionsaufnahmen (An) mit Hilfe der berechneten Transformationen (Σn, σn).
  10. Verfahren zur dreidimensionalen Rekonstruktion eines Objekts (5) in einem Körpervolumen, das einer zyklischen Eigenbewegung unterliegt, basierend auf einer Datenmenge, die eine Serie mit zweidimensionalen Projektionsaufnahmen (An) des Körpervolumens aus verschiedenen Richtungen zusammen mit den jeweils entsprechenden Werten eines Parameters (En) enthält, der die zyklische Eigenbewegung kennzeichnet, das die folgenden Schritte umfasst: a) Segmentierung des Abbildes (Rn, Qn) mindestens eines Merkmalspunktes (R, Q) des Objekts (5) in den Projektionsaufnahmen (An), b) Einteilung der Projektionsaufnahmen (An) in Klassen (Kp), die jeweils einer vorgegebenen Phase (Ep Cl) der zyklischen Eigenbewegung entsprechen, c) dreidimensionale Lokalisierung des genannten Merkmalspunktes (R, Q) für jede der genannten Klassen (Kp) in mindestens zwei Projektionsaufnahmen (An1, An2) dieser Klasse, d) Berechnung von dreidimensionalen Transformationen (Σp_m), die die Bewegung (SR p_m, SQ p_m) des lokalisierten Merkmalspunktes (R, Q) zwischen verschiedenen Phasen (p, m) der zyklischen Eigenbewegung beschreiben, e) dreidimensionale Rekonstruktion des Objekts (5) aus den Projektionsaufnahmen (An) mit Hilfe der berechneten Transformationen (Σp_m).
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