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Einrichtung zur Überwachung der Geschwindigkeit von Straßenkraftfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Überwachung der Geschwindigkeit
solcher Straßenkraftfahrzeuge, deren Geschwindigkeit mittels eines niederfrequenten
elektrischen, durch eine längs der Straße verlegte Sendeleitung auf das Fahrzeug
übertragenen Wechselstromes gesteuert ist.
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Es ist bereits ein Kontrollsystem für Straßenkraftfahrzeuge bekannt,
bei dem mit kleinen Schwingschaltungen gearbeitet wird, die am Rande des Weges untergebracht
sind und von den vorbeifahrenden metallischen Fahrzeugen zu einer zweiten abklingenden
Schwingung angestoßen werden. Diese Hindernisfrequenz genannte Frequenz wird von
einem in das nachfolgende Fahrzeug eingebauten Empfänger empfangen und zur Geschwindigkeitsregelung
des Fahrzeuges mittels Beeinflussung der Drosselklappe verwendet. In der dieses
System beschreibenden Druckschrift ist jedoch nicht angegeben, wie die Hindernisfrequenz
für die Sicherung des Fahrzeuges gegen Zusammenstöße verarbeitet wird.
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Weiter ist es bereits bekannt, daß man sich bewegende Körper mit elektromagnetischen
Wellen orten kann, indem man die ausgesandte Schwingung und die reflektierte überlagert,
wobei ein Signal mit einer Frequenz entsteht, die proportional der Geschwindigkeit
des sich bewegenden Körpers ist. Diese Erscheinung ist als Dopplereffekt in der
Technik bekannt.
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Es sind weiter Vorrichtungen bekannt, mit denen die Empfindlichkeit
der Dopplerfrequenz vergrößert und damit gleichzeitig die Empfindlichkeit der Ortung
von sich bewegenden reflektierenden Körpern gesteigert wird. Das mit derartigen
Vorrichtungen gewonnene Signal kann dabei zur Auslösung einer Alarmanlage verwendet
werden.
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Weiter ist bereits eine Ein- bzw. Ausschaltvorrichtung für von Eisenbahnzügen
beeinflußte Einrichtungen bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird zum Einschalten eines
Warnsignals eine mit ultrakurzen Wellen- gespeiste Wellenleitung verwendet, die
durch den in eine Schutzzone einfahrenden Zug gedämpft wird. Auf diese Weise wird
der die Wellenleitung speisende Sender stärker belastet; und Anodengleichstrom wird
größer. Die Änderung des Anodenstromes bewirkt die Auslösung von Relais, die wiederum
Warnsignale auslösen. Mit dieser bekannten Vorrichtung wird jedoch keine Geschwindigkeitsüberwachung
der Eisenbahnzüge beabsichtigt oder erzielt.
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Ziel der Erfmdung ist eine Einrichtung zur überwachung der Geschwindigkeit
von Straßenkraftfahrzeugen der eingangs genannten Art, bei der beim Abweichen eines
-Fahrzeuges von seiner Sollgeschwindigkeit ein Signal geliefert wird, welches anzeigt,
ob die Geschwindigkeit des Fahrzeuges größer oder kleiner als die Sollgeschwindigkeit
ist.
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Hierzu sieht die Erfindung vor, daß zum Zweck der Geschwindigkeitsüberwachung
nach der Art der Geschwindigkeitsmessung auf Grund des Dopplereffektes zusätzlich
ein Hochfrequenzgenerator an die Sendeleitung angeschaltet ist, aus dessen Schwingung
durch Mischen mit der vom Fahrzeug reflektierten die niederfrequente Dopplerschwingung
gewonnen und über eine Hoch- und Tiefpaßfilteranordnung, welche nur von der der
Sollgeschwindigkeit entsprechenden Dopplerfrequenz abweichende Frequenzen durchläßt,
zur Anzeige gebracht ist.
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Vorzugsweise arbeitet die Einrichtung gemäß der Erfindung mit mehreren
gleichartigen Einrichtungen bei einer Fahrbahn zusammen, die in Fahrtrichtung in
eine Anzahl von Abschnitten unterteilt ist, wobei der Niederfrequenzgenerator jedes
Abschnittes einen Eingang zur Aufdrückung eines die Frequenz erniedrigenden Signals
. und einen weiteren Eingang zur Aufdrückung eines die Frequenz erhöhenden Signals
aufweist.
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Bei einer derartigen Einrichtung ist gemäß der Er-. ftndung vorgesehen,
daß ein von dem Tiefpaßfilter betätigter Schalter bei Schließung den ersten Eingang,
des Niederfrequenzgenerators eines vorhergehenden Abschnittes mit dem Frequenzerniedrigungssignal
versorgt
und daß ein von dem Hochpaßfilter betätigter Schalter bei Schließung den zweiten
Eingang des Niederfrequenzoszillators eines folgenden Abschnittes mit dem Frequenzerhöhungssignal
versorgt. Durch diese vorteilhafte Ausbildung. wird erreicht, daß nachfolgende Fahrzeuge
verlangsamt werden, wenn ein Fahrzeug sich- mit geringerer Geschwindigkeit als der
Sollgeschwindigkeit bewegt. Außerdem können durch die Signale - Warneinrichtungen
betätigt werden, welche das betrachtete Fahrzeug auf seine Sollgeschwindigkeit zurückführen.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Einrichtung
zur Überwachung der Geschwindigkeit von Straßenkraftfahrzeugen gemäß der Erfindung
und F i.g. 2 das Blockdiagramm eines vergrößerten Ausschnittes aus F i g: 1.
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Wie in F i g. 1 dargestellt, ist die Steuereinrichtung 10 zur automatischen
Steuerung jedes Fahrzeuges einer Anzahl von Fahrzeugen ausgelegt, die sich auf einer
Fahrbahn 12 bewegen, die strichpunktiert- dargestellt ist.
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Die Fahrbahn 12 ist in eine Mehrzahl von einzelnen Abschnitten I,
II, III und IV unterteilt, die alle im wesentlichen identisch. sind und je,
eine Steuerzentrale 14 sowie eine Sendeleitung 16 und Empfängerleitungen 18 aufweisen,
die unterhalb der Fahrbahn eingegraben sind. Da sämtliche Abschnitte identisch gleich
sind, ist nur die Steuerzentrale 14 des Abschnittes HI im ganzen dargestellt, weiterhin
sind nur die Teile der Abschnitte I, 1I und IV, die direkt mit dem Abschnitt III
verbunden sind, in F i g.1 dargestellt. Die Sendeleitung 16 ist so angeordnet, daß
es vorzugsweise 'die Mittellinie des Weges festlegt, dem die Fahrzeuge folgen sollen.
Die Sendeleitung enthält eine übertragungsleitung; die auszwei elektrischen Leitern
20 und 22 (F i g. 2) besteht, die außer an mehreren im wesentlichen im gleichen
Abstand voneinander liegenden Kreuzungsstellen 24 parallel zueinander angeordnet
sind. Da= durch wird die Sendeleitung 16 in eine Mehrzahl von im wesentlichen identischen
Schleifen 26 unterteilt. Dementsprechend bildet der in den Leitern 20 und 22 fließende
Strom ein -elektromagnetisches Feld aus, das aus aufeinanderfolgenden Zonen wechselnder
Polarität besteht, die durch Nullpunkte 24 voneinander getrennt sind. 'Das Eingangsende
der Sende-. Leitung 16 ist durch . einen Leiter 30, in den ein normalerweise geschlossener
Schalter 32 eingeschaltet ist, mit einem Niederfreqüenzoszillatör 28 verbunden.
Die Frequenz des Oszillators 28 kann durch ein geeignetes Signal an einem Eingang
34 verkleinert und durch ein geeignetes'--Signal an- einem zweiten Eingang 36 vergrößert
werden.
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Fahrzeuge, die so' ausgerüstet sind, daß sie der Sendeleitung 16 folgen,
sind mit einer oder mehreren Aufnehmer-,oder Empfängereinrichtungen versehen, die
in dem von dem Kabel 16 ausgesandten elektromagnetischen Feld so angeordnet sind,
daß den Geräten eine Spannung induziert wird. Diese Spannung besitzt eine Frequenz,
die der Frequenz des Oszillators 28 entspricht, und eine Amplitude, Phase und Polarität,
die v-ön der Lage des Empfängers relativ zur Sendeleitung 16 abhängig ist. Dieses
Spannungssignal kann dazu- verwendet werden, die Kraftlenkeinrichtung so zu steuern,
daß das Fahrzeug an der Sendeleitung 16 entlanggeführt wird. '. Das von. dem Empfangsgerät
aufgenommene Spannungssignal ist proportional der Intensität des von dem Kabel ausgestrahlten
Feldes. Dementsprechend ändert sich die Stärke des Signals, wenn sich das Empfangsgerät
von einer Zone über einen Kreuzungspunkt 24 in eine benachbarte Zone umgekehrter
Polarität bewegt. Dadurch wird das Signal im Empfangsgerät mit einer Frequenz moduliert,
die ein Maß für die Geschwindigkeit des Fahrzeuges ist.
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Ein Signal zur Einstellung der Geschwindigkeit; mit der das Fahrzeug
fahren soll, kann auf das Fahrzeug durch einen verschlüsselten Strom im Kabel übertragen
werden. Beispielsweise kann die Frequenz des vom Niederfrequenzoszillator 28 gelieferten
Stromes proportional der Sollgeschwindigkeit sein. Somit kann ein Servosystem, das
mit der Drosselklappenregelung des Fahrzeuges wirksam verbunden ist, dazu verwendet
werden, das Signal der vorherrschenden Fahrzeuggeschwindigkeit mit dem Signal der
Sollgeschwindigkeit zu vergleichen und dann die Triebwerksleistung so einzustellen,
daß die Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Sollgeschwindigkeit gehalten wird.
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Auf der Fahrbahn können sich festliegende Hindernisse, wie beispielsweise
stehengebliebene Fahrzeuge, befinden. Weiterhin können Fahrzeuge vorhanden sein,
die nicht automatisch gesteuert werden und sich mit einer Geschwindigkeit bewegen,
die oberhalb oder unterhalb der Sollgeschwindigkeit liegt. Jeder dieser -Zustände
ist gefährlich. Dementsprechend weist die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung
weiterhin zusätzliche Mittel auf, die derartige gefährliche Zustände feststellen
können und Änderungen der Steuerung der automatisch gesteuerten Fahrzeuge bewirken.
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Das wird mit Hilfe eines Oszillators erreicht, der einen hochfrequenten
Strom- dem Eingang der Sendeleitung 16 zuführt, um den Niederfrequenzstrom zu ergänzen.
Der Oszillator 38 weist einen induktiven Rückkopplungskreis 40 auf, der einen abgestimmten
Kreis 42 besitzt, welcher mit dem Gitter 44 einer Triode 46 verbunden ist. Die Leitung
16' ist mit dein Rückkopplungskreis durch eine Spule 48 induktiv gekoppelt und strahlt
daher oberhalb der Fahrbahn 12 auch ein hochfrequentes Feld ab.
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Sämtliche metallischen Teile eines Fahrzeuges, das sich entlang dem
gesteuerten Weg bewegt, werden durch dieses hochfrequente Feld erregt. -Wenn das
Fahrzeug stillsteht, ist die Frequenz der Erregung gleich der Frequenz des Feldes.
Wenn sich jedoch das Fahrzeug zum Eingangsende der Übertragungs= Leitung hinbewegt,
»fängt« es Extraperioden der Abstrahlungen ein; infolge dieses DopplerefEektes ergibt
sich eine Verschiebung der Frequenz der. Erregung des Fahrzeuges, bezogen auf die
Geschwindigkeit des Fahrzeuges, nach oben.
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Das Fahrzeug strahlt ein zweites Signal mit der. Frequenz -der Erregung
ab, das die Sendeleitung 16 schneidet. Wegen der relativen Bewegung zwischen dem
Fahrzeug und der Leitung-16 tritt jedoch ein zweiter DopplerefEekt auf, der wiederum
eine Verschiebung der von der Sendeleitung 16 aufgenommenen Frequenz: des Signals
-nach oben um einen Betrag bewirkt, -der -eine Funktion -der Fahrzeuggeschwindigkeit
ist.
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Daher tritt zusätzlich zu - dem hochfrequenten Strom, der der - Sendeleitung
16 von -dem Hoch-. frequenzoszillator '38-- zugeführt wird, - ein- zweites,
Signal
mit höherer Frequenz auf, die infolge des additiven Dopplereffektes zweifach nach
oben verschoben ist und vom Eingangsende der Sendeleitung 16 induktiv mit dem abgestimmten
Kreis 42 gekoppelt ist. Dadurch wird eine Schwebungsfrequenz erzeugt, die die Fahrzeuggeschwindigkeit
darstellt.
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Die auf das Gitter 44 der Röhre 46 gegebene Schwebungsfrequenz, die
von der Röhre verstärkt wird, liegt am Anodenwiderstand 50 an. Der Anodenkreis ist
mit einem Verstärker 52 durch eine Kapazität und/oder einen Detektorkreis 53 gekoppelt,
der die höheren Frequenzen herausfiltert und nur die Schwebungsfrequenz dem Eingang
des Verstärkers 52 zuführt. Durch Verwendung eines Hochfrequenzoszillators 38 mit
einer genügend hohen Frequenz erzeugen die Geschwindigkeiten, mit denen Lastwagen
und andere Fahrzeuge sich bewegen, eine Schwebungsfrequenz im Niederfrequenzbereich.
Dementsprechend kann für den Verstärker die übliche Niederfrequenzäuslegung verwendet
werden: Der Ausgang 51 des Verstärkers 52 ist mit den Eingängen eines Tiefpaßfilters
54 und eines Hochpaßfilters 56 sowie weiterhin mit einem Schalter 57 verbunden,
dessen Wirkungsweise weiter unten erläutert wird. Das Filter 54 besitzt eine Grenzfrequenz,
die im wesentlichen der Frequenz gleich ist, die von einem mit Sollgeschwindigkeit
fahrenden Fahrzeug erzeugt wird, so daß nur die Signale durchgelassen werden, die
eine geringere Frequenz besitzen. Der Ausgang des Filters 54 ist mit einem Relais
58 verbunden, das einen Schalter 60 steuert, dessen Kontakte 62 normalerweise offen
sind: Das Filter 56 besitzt ebenfalls eine Grenzfrequenz, derim wesentlichen der
Frequenz der -Sollgeschwindigkeit gleich ist, und läßt nur die Signale durch, die
eine höhere Frequenz aufweisen. Der Ausgang des Filters 56 ist mit einem zweiten
Relais 64 verbunden, das einen Schalter 66 betätigt, dessen Kontakte 68 normalerweise
offen sind.-Wenn sich ein Fahrzeug mit Kommandogeschwindigkeit bewegt, ist die Frequenz
des Schwebungssignals gleich der Grenzfrequenz der beiden Filter, so daß kein Filter
ein Signal durchläßt, die Relais 58 und 64 nicht betätigt werden und das Vorhandensein
dieses Fahrzeuges nicht angezeigt wird. Da es sich mit der gleichen Geschwindigkeit
bewegt wie die automatisch gesteuerten Fahrzeuge, stellt es keine Gefahr dar, so
daß es nicht notwendig ist, die Steuerung der anderen, automatisch gesteuerten Fahrzeuge
zu verändern.
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Wenn ein Fahrzeug, das sich mit einer Geschwindigkeit bewegt, die
geringer als die Sollgeschwindigkeit ist, in einen Abschnitt eintritt, ist die sich
ergebende Schwebungsfrequenz in der Sendeleitung 16 geringer als die Grenzfrequenz
des Tiefpaßfilters 54, so daß ein Signal durch das Filter 54 hindurchgeht und das
Relais 58 mit Strom versorgt, das die Kontakte 62 des Schalters 60 schließt und
eine geeignete Anzeige liefert und/oder die Steuereinrichtung 10 so . ändert, daß
ein Unfall mit dem vorhandenen, sich gefährlich langsam bewegenden Fahrzeug verhindert
wird.
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Wenn umgekehrt ein Fahrzeug sich mit hoher Geschwindigkeit entlang
der Fahrbahn 12 bewegt, wird die dem Verstärker 52 zugeführte Schwebungsfreqnenz
oberhalb der Grenzfrequenz der Filter 54 und 56 liegen, und das Hochpaßfilter 56
wird ein Signal durchlassen und das Relais 64 mit Strom -versorgen, das die Kontakte
68 schließt und eine. entsprechende Warnung und/oder Änderung der Steuereinrichtung
10 bewirkt.
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Die Empfängerleitungen 18 sind dazu vorgesehen, das Vorhandensein
eines feststehenden Hindernisses festzustellen, wie beispielsweise ein liegengebliebenes
Fahrzeug oder Trümmer, die auf der Fahrbahn 12 und im Wege eines sich nähernden
Fahrzeuges liegen. Diese Empfängerleitungen 18 liegen im Feld der. Sendeleitung
16 und wirken dementsprechend als Antennen, die die von der Sendeleitung ausgestrahlte
Hochfrequenz aufnehmen. Wie in der Zeichnung dargestellt, bestehen sie aus zwei
Paaren 70 und 72 paralleler Leiter, die entlang den einander gegenüberliegenden
Begrenzungen der Fahrbahn angeordnet sind, der die Fahrzeuge folgen. Die Ausgangsenden
jedes Leiterpaares 70 und 72 enden in Spulen 74 und 76, die induktiv mit dem Eingang
eines symmetrischen Detektors 78 gekoppelt sind, so daß die Abstrahlungen der Übertragungsleitung
16 in der Spule 80 .des Detektors 78 ein Signal erzeugen. Das Ende der Sendeleitung
16 enthält eine Induktivität 82, die ebenfalls mit dem Detektor gekoppelt ist. Die
Größe des von der Sendeleitung 16 auf die Detektorspule 80 übertragenen Signals
ist vorzugsweise genau gleich und entgegengerichtet der Spannung, die normalerweise
von den Leiterpaaren 70 und 72 zugeführt wird. Aus diesem Grunde ist die gesamte
Spannung über die Spule 80 im wesentlichen gleich Null. Wenn sich jedoch im Strahlungsfeld
ein Gegenstand befindet, beeinflußt er das von einem oder mehreren Leitern aufgenommene
Signal und ändert den Wert des dem Detektor 78 zugeführten Signals. Parallel zur
Spule 80 kann eine Kapazität 84 angeordnet werden, die im Verhältnis der an der
Eingangsspule 80 anliegenden Spannung aufgeladen wird. Parallel zur Kapazität 84
kann weiterhin ein Ableitwiderstand 86 angeordnet sein, der es ermöglicht, daß die
Kapazität 84 sich genügend schnell entlädt, um sicherzustellen, daß die Aufladung
dem Vorhandensein oder Verschwinden eines Hindernisses schnell folgt. Wenn beispielsweise
ein Fahrzeug den Abschnitt verläßt, muß die Ladung schnell vernichtet werden. Die
Ladung der Kapazität 84 wird einem Schalter 57 zugeführt, der normalerweise geschlossen
und mit einem Gleichstromverstärker 88 verbunden ist. Wenn jedoch ein Ausgangswert
vom Verstärker 52 vorliegt, ist der Schalter 57 geöffnet. Der Ausgang des Verstärkers
88 ist mit einem Relais 90 verbunden, das einen Schalter 92 steuert, dessen Kontakte
94 normalerweise offen sind.
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Wenn kein Hindernis auf der Fahrbahn 12 vorhanden ist, werden die
von den Leiterpaaren 70 und 72 aufgenommenen Signale, die der Eingangsspule 80 des
Detektors zugeführt werden, von dem Signal der Sendeleitung 16 ausgeglichen. In
diesem Fall ist die an der Spule anliegende Spannung vernachlässigbar, und die Kapazität
84 wird nicht aufgeladen. Der Gleichstromverstärker 88 nimmt daher kein Signal auf,
so daß die Kontakte 94 des Schalters 92 offenbleiben.
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Wenn jedoch irgendein Gegenstand auf der Fahrbahn 12 liegt, werden
die Abstrahlungen der Sendeleitung 16 an eine oder mehrere der Empfängerleitungen
merklich beeinflußt und erzeugen eine entsprechende Änderung der Signale der Spule
80 des Detektors 78. Infolgedessen sind diese Signale nicht mehr ausgeglichen, und
die Kapazität 84 lädt sich
auf und gibt ihre Ladung an den Gleichstromverstärker
88 ab. Der Verstärker 88 versorgt dann das Relais 90 mit Strom und schließt die
Kontakte 94, um das Vorhandensein eines Hindernisses anzuzeigen.
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Wirkungsweise Wenn sich keine Fahrzeuge oder Hindernisse auf der Fahrbahn
12 befinden, schwingen sämtliche Niederfrequenzoszillatoren 28 der einzelnen Abschnitte
I, 1I, III und IV mit der Sollfrequenz und liefern ein Steuersignal an die Sendeleitung
16, das das elektromagnetische Feld oberhalb der Straße 12
abstrahlt. Gleichzeitig
liefern die Hochfrequenzoszillatoren 38 jedes Abschnittes I, 1I, III und IV ein
Signal an die Sendeleitung 16, das das Hochfrequenzfeld oberhalb der Fahrbahn abstrahlt.
Die Empfängerleitungen 18 sind der Hochfrequenz ausgesetzt und nehmen gleiche Signale
auf. Infolgedessen empfängt der Gleichstromverstärker 88 kein Signal, so daß die
Relaiskontakte 94 offenbleiben. Weiterhin ist in der Sendeleitung 16 keine Schwebungsfrequenz
vorhanden, und das Tiefpaß- und Hochpaßfilter 54 und 56 nehmen keine Signale auf.
Daher bleiben die Kontakte 62 und 68 offen, während der Schalter 57 geschlossen
wird.
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Wenn sich ein Fahrzeug auf der Fahrbahn 12 mit der vorgeschriebenen
Sollgeschwindigkeit vorwärtsbewegt, schreitet es von Abschnitt zu Abschnitt fort,
bis es durch die Abschnitte I und II hindurchfährt und in den Abschnitt III eintritt.
Während dieser Vorwärtsbewegung nehmen die Aufnahme- oder Empfangsgeräte des Fahrzeuges
die elektromagretischen Strahlungen von den Sendeleitungen 16 auf und leiten das
Fahrzeug mit der Sollgeschwindigkeit, die durch die Frequenz der Niederfrequenzoszillatoren
28 gegeben ist, entlang der Fahrbahn. Wenn sich das Fahrzeug an der Sendeleitung
16 entlangbewegt, erregen die Hochfrequenzstrahlungen des Kabels das Fahrzeug und
werden zur Sendeleitung 16 zurückgestrahlt. Weiterhin werden die von den Empfängerleitungen
18 aufgenommenen Signale geändert. Das zur Sendeleitung zurückgestrahlte Signal
wird infolge der additiven Dopplereffekte in seiner Frequenz doppelt verschoben
oder verlagert und erzeugt eine Schwebungsfrequenz. Dieses Signal wird durch die
Verstärker 52 verstärkt und dem Schalter 57 sowie den Filtern 54 und 56 zugeleitet.
Da die' Schwebungsfrequenz gleich der Sollfrequenz ist, geht durch keinen der Filter
54 und 56 ein Signal hindurch, so daß die Relais 58 und 64 nicht mit Strom versorgt
werden. Daher bleiben die Kontakte 62 und 68 offen, und der Kontrollzentrale wird
keine Anzeige vom Vorhandensein dieses Fahrzeuges gemacht. Weiterhin werden die
Kommandosignale der Steuereinrichtung 10 nicht verändert. Infolgedessen können weitere
automatisch gesteuerte Fahrzeuge in der normalen Weise wetterbetrieben werden. Es
sei noch festgestellt, daß, obwohl durch das Fahrzeug die Signale der Empfängerleitungen
18 unsymmetrisch werden, der Ausgang des Verstärkers 52 den Schalter 57 öffnet.
Wenn also :auch ein Signal vom Detektor abgegeben wird, wird doch das Relais 90
nicht mit Strom versorgt und kein feststehendes Hindernis angezeigt.
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Wenn sich ein Fahrzeug entlang der Fahrbahn 12 mit einer Geschwindigkeit
bewegt, die beim Eintritt in den Abschnitt III geringer ist als die Sollgeschwindigkeit,
wird eine Schwebungsfrequenz in der Sendeleitung 16 erzeugt, und die Signale der
Empfängerleitungen 18 werden unsymmetrisch. Die Schwebungsfrequenz, die nun unterhalb
der Sollfrequenz liegt, wird vom Verstärker 52 verstärkt und gleichzeitig dem Schalter
57 und dem Filter 54 und 56 zugeführt. Da das Fahrzeug langsamer fährt, als der
Sollgeschwindigkeit entspricht, wird das Relais 64 für die höhere Geschwindigkeit
von dem Hochpaßfilter 56 nicht mit Strom versorgt. Dagegen läßt das Tiefpaßfilter
54 ein Signal zum Relais 58 für geringe Geschwindigkeiten durch. Dadurch wird das
Relais 58 mit Strom versorgt und schließt die Kontakte 62 des Schalters, so daß
eine Steuerleitung 96 mit Strom versorgt wird, die zum Niederfrequenzeingang 34
des Niederfrequenzoszillators 28 des vorangehenden Abschnitts 1I und zur Steuerzentrale
führt. Dementsprechend wird dem Eingang 34 des Niederfrequenzoszillators 28 ein
Signal aufgedrückt, das die Frequenz verkleinert. Obwohl diese Verringerung jeden
Wert annehmen kann, wird in diesem Augenblick die Frequenz willkürlich auf die Hälfte
herabgesetzt und dadurch die Sollgeschwindigkeit für den Abschnitt 1I auf die Hälfte
des normalen Betrages. Wenn sich somit ein automatisch gesteuertes Fahrzeug entlang
der Fahrbahn mit Sollgeschwindigkeit bewegt und - das langsame Fahrzeug einholt,
wird seine Geschwindigkeit auf die Hälfte verringert, wenn es-in den AbschnittII
eintritt. Dadurch wird das folgende Fahrzeug daran gehindert, das langsame Fahrzeug
einzuholen. Die starke Geschwindigkeitsverringerung des Fahrzeuges fällt dem Fahrzeugführer
leicht auf; und er kann die Steuerung des Fahrzeuges in beliebiger Weise übernehmen.
Beispielsweise kann er am langsameren Fahrzeug vorbeifahren. Es sei bemerkt, daß
das Signal eines sich langsam bewegenden Fahrzeuges auch eine größere Anzahl von
vorangehenden Abschnitten regeln kann und/oder die Geschwindigkeit der folgenden
Fahrzeuge nach Wunsch stärker verändern kann.
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Eine Stromversorgung der Steuerleitung, die zur Kontrollzentrale führt,
gibt dort eine Anzeige, so daß der Straßenaufseher Leute entsenden kann, die das
gefährdende Fahrzeug schnell entfernen. Es ist natürlich offensichtlich, daß das
Signal der Schwebungsfrequenz vom Verstärker 52 den Schalter 57 öffnet und die Anzeige
eines feststehenden Hindernisses verhindert. .
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Sollte sich ein mit hoher Geschwindigkeit fahrendes Fahrzeug auf der
Fahrbahn 12 bewegen und in den Abschnitt III eintreten, bildet sich in der Sendeleitung
16 eine höhere Schwebungsfrequenz aus, die vom Verstärker 52 verstärkt und den Filtern
54 und 56 zugeführt wird. Obwohl die Signale der Empfängerleitungen 18 unsymmetrisch
sind, wird durch den Ausgangswert des Verstärkers 52 der Schalter 57 geöffnet. Die
Frequenz des Signals liegt oberhalb der Sollfrequenz und wird vom Filter 54 gesperrt,
vom Hochpaßfiltetr 56 jedoch durchgelassen. Dadurch wird das Relais 64 mit Strom
versorgt, das die Kontakte 68 einer Steuerleitung 100 schließt, die zum Hochfrequenzeingang
36 des Niederfrequenzoszillators 28 des folgenden Abschnitts IV und weiterhin zur
Kontrollzentrale führt. Dadurch wird das voran-. fahrende Fahrzeug beschleunigt,
um zu verhindern, daß es von dem schnellfahrenden Fahrzeug eingeholt wird. Weiterhin
wird dem Straßenaufseher eine Anzeige zugeleitet, .so daß Leute ausgesandt werden
können,
die das schnellfahrende Fahrzeug verlangsamen.
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Wenn ein feststehendes Hindernis, wie beispielsweise ein liegengebliebenes
Fahrzeug, irgendwo im Abschnitt III und im Weg der Fahrzeuge liegt, werden die Abstrahlungen
der Sendeleitung 16 zu den Empfängerleitungen 18 beeinflußt. Dadurch werden die
durch die Spulen 74 und 76 mit dem Detektorkreis 78 gekoppelten Signale vergrößert
und/oder verkleinert. Da das Bezugssignal, das von der Spule 82 am Ende der Sendeleitung
16 eingeleitet wird, konstant bleibt, sind die Signale in der Detektorspule 80 nicht
mehr ausgeglichen. Dementsprechend liegt an der Eingangsspule 80 eine Spannung an,
die die Kapazität 84 auflädt. Sobald die Kapazität 84 aufgeladen wird, wird die
Ladung dem Gleichstromverstärker 88 zugeführt, der dann das Relais 90 mit Strom
versorgt und die Kontakte 94 schließt. Da das Hindernis festliegt, ist in der Sendeleitung
16 kein Signal einer Schwebungsfrequenz vorhanden. Aus diesem Grunde liefert der
Verstärker 52 keinen Ausgangswert, und der Schalter 57 bleibt geschlossen. Dementsprechend
wird durch das Schließen der Kontakte 94 eine Steuerleitung 102 mit Strom versorgt,
die zum Schalter 32 des vorangehenden Abschnitts 1I, zum Niederfrequenzeingang des
Niederfrequenzverstärkers 52 des Abschnitts I und zur Kontrollzentrale führt.
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Wenn das Signal dem Niederfrequenzeingang des Niederfrequenzverstärkers
52 des Abschnitts I zugeführt wird, wird die Frequenz des Niederfrequenzoszillators
28 um die Hälfte herabgesetzt. Weiterhin wird durch das Öffnen des Schalters 32
im Abschnitt II das Niederfrequenzkommandosignal von der Sendeleitung 16 des Abschnitts
II entfernt. Dadurch wird die Sollgeschwindigkeit auf Null verringert. Infolgedessen
werden alle in den Abschnitt I eintretenden Fahrzeuge bis auf die Hälfte ihrer normalen
Geschwindigkeit verzögert und, sobald sie in den Abschnitt II eintreten, zum Stillstand
gebracht, bevor sie in den Abschnitt III eintreten können. Somit werden die Fahrzeuge
angehalten, bevor sie auf das feststehende Hindernis im Abschnitt III auffahren.
Es sei bemerkt, daß diese Fahrzeuge, wenn sie im Abschnitt 1I anhalten und dort
bleiben, dort feststehende Hindernisse darstellen und dadurch eine Reihe von Reaktionen
auslösen, die alle folgenden Fahrzeuge im Abschnitt I anhalten.